Spar Österreich ist ein Verbund rechtlich selbständiger Kaufleute zu einer Handelskette, der mit seinen drei Geschäftsfeldern Lebensmittelhandel, Sportfachhandel und Shopping-Center seit Jahrzehnten erfolgreich ist. Das zugrunde liegende Konzept stammt aus den Niederlanden, wurde aber schnell weltweit adaptiert. Der Name war ursprünglich nicht als Hinweis auf günstige Preise gedacht, sondern als Akronym des niederländischen Ausspruchs „Door Eendrachtig Samenwerken Profiteren Allen Regelmatig“ („Von einträchtiger Zusammenarbeit profitieren alle gleichermaßen“, De Spar). Nachdem die deutschen Spar-Märkte in Edeka-Filialen umgewandelt wurden, ist Spar Österreich heute die größte Spar-Gesellschaft der Welt.
Wie Spar durch die Corona-Pandemie kam
Das erste Coronavirus-Jahr und die Lockdowns des Jahres 2020 haben Spar an die Spitze des österreichischen Lebensmittelhandels gebracht. Mit einem Marktanteil von 34,6 Prozent überholte Spar Österreich die Rewe-Gruppe, die mit ihren Linien Adeg, Billa, Bipa, Merkur und Penny nach zwei Jahrzehnten ihre Marktführerschaft abgeben musste. Mehrere Lockdowns, Homeoffice sowie geschlossene Restaurants und Kantinen haben dazu geführt, dass während der Pandemie deutlich mehr in Supermärkten eingekauft wurde. Der Verkaufsumsatz der insgesamt 3.289 Standorte belief sich im Jahr 2021 auf über 17,37 Milliarden Euro (Plus 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr), wovon das Kerngeschäft, der Lebensmitteleinzelhandel in Österreich, etwa 8,63 Milliarden Euro (im Jahr 2021) ausmachte. Der Rest entfiel auf die Auslandsgesellschaft Austria Spar International (ASPIAG) sowie die Tochterunternehmen Hervis (Sportfachhandel) und SES (Shopping-Center-Betreiber). Das Jahr 2022 brachte erneut eine deutliche Umsatzsteigerung mit sich.Die Spar Österreich-Gruppe mit Hauptsitz in Salzburg beschäftigt derzeit in acht Ländern mehr als 90.000 Mitarbeiter und bildet 3.042 Lehrlinge aus. Spar ist einer der größten österreichischen Arbeitgeber.
ASPIAG, Hervis und die SES Center
Die Auslandsgesellschaft ASPIAG (Austria SPAR International AG) ist in den benachbarten Ländern Italien, Ungarn, Slowenien und Kroatien aktiv und setzte im Jahr 2022 knapp 6,9 Milliarden Euro um. Dies bedeutet ein konstantes Wachstum seit dem Jahr 2014. Die Filialzahl ist gerade seit dem Verkauf der 50 Spar- und Interspar-Standorte in Tschechien an die niederländische Ahold-Gruppe im Jahr 2014 auch konstant gewachsen, ebenso wie die Verkaufsfläche.Zur Spar-Gruppe gehört auch die Sporthandelskette Hervis. Die insgesamt 233 Hervis-Standorte in Österreich, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Rumänien, Bayern und Tschechien erzielten 2022 mit einem Gesamtverkaufsumsatz von 550 Millionen Euro ein starkes Ergebnis und steigerten sich im Vergleich zum Vorjahr.
An 30 Standorten in Österreich, Italien, Slowenien, Ungarn, Tschechien und Kroatien gibt es bereits Einkaufszentren der Marke SES Spar European Shopping Centers mit einer verpachteten Gesamtfläche von 830.000 Quadratmetern. SES Spar European Shopping Centers ist eine eigenständige Konzerngesellschaft innerhalb der SPAR-Österreich-Gruppe. In den Shoppingcentern beliefen sich die Verkaufsumsätze im Jahr 2022 auf rund 3,13 Milliarden Euro.