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Statistiken zu FMCG

FMCG sind das Akronym für „Fast Moving Consumer Goods“ und bezeichnen Konsumgüter des alltäglichen Bedarfs, die von einer schnellen Warenrotation gekennzeichnet sind, da sie oft nachgekauft werden (müssen). Systematisch differenzieren lassen sich FMCG in das Food- und Nearfoodsegment. Zum Foodsegment nach der Nielsen-Klassifikation gehören Nahrungsmittel, alkoholfreie und alkoholische Getränke sowie Tabakwaren, zum Nearfoodsegment zählen z.B. Körperpflegemittel und Kosmetik, Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel, Papierhygiene und Heimtierbedarf.


Rund 14,7 Prozent der Konsumausgaben für Nahrungsmittel, Tabak und Getränke

Für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren geben die Verbraucher in Deutschland jährlich mehr als 276 Milliarden Euro aus. Dies entspricht einem Anteil von etwa 14,7 Prozent der gesamten privaten Konsumausgaben. Das Preisniveau für Lebensmittel liegt im EU-Vergleich in Deutschland leicht über dem EU-Durchschnitt. Die Food-Warengruppen mit den höchsten Umsatzzuwächsen bildeten im Jahr 2022 - vor allem auch inflationsbedingt - Milchprodukte. Das Marktvolumen für Körperpflegemittel und Kosmetika liegt bei rund 14,33 Milliarden Euro, wobei Haar- und Hautpflegemittel sowie Düfte und dekorative Kosmetik die umsatzstärksten Segmente darstellen. Mit Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln werden in Deutschland jährlich rund fünf Milliarden Euro erlöst.

Die wichtigsten FMCG-Produzenten

Die Konsumgüterindustrie ist gekennzeichnet von multinationalen Großkonzernen mit einem differenzierten Produkt- und Markenportfolio. Die weltweit größten Anbieter stellen Nestlé, Procter & Gamble, PepsiCo und Unilever dar. Unter den 50 führenden Herstellern im FMCG-Bereich befindet sich auch ein deutsches Unternehmen: Henkel. Insgesamt ist die Branche von relativ geringen Margen gekennzeichnet, was eine Tendenz zur Konsolidierung und damit einhergehenden höheren Volumina erklärt.

Der hohe Konzentrationsgrad im deutschen LEH

Die wesentlichen Distributionsstrukturen für FMCG bilden der großformatige Lebensmitteleinzelhandel und komplementär v.a. im Bereich des Nearfoods Drogeriemärkte. Die wichtigsten Einkaufsstätten für Konsumgüter des täglichen Bedarfs stellen in Deutschland Discounter und Verbrauchermärkte dar. Von einem gesamten Umsatz im Lebensmitteleinzelhandel von mehr als 183,6 Milliarden Euro entfallen laut Schätzung der GfK knapp 37 Prozent auf Discounter. Der Lebensmitteleinzelhandel ist von einem hohen Konzentrationsgrad gekennzeichnet. In Deutschland teilen sich die vier führenden Unternehmensgruppen rund 75 Prozent des Marktes. Der Fachhandel spielt insgesamt nur eine untergeordnete Rolle, hat sich aber in Teilbereichen gerade in den Nahrungsmittelhandwerken (z.B. Bäckereien und Fleischereien) eine gewisse Bedeutung erhalten können.

Wachsende Bedeutung des Online-Handels

Neben dem klassischen Vertrieb der FMCG-Produkte im Einzelhandel wächst die Bedeutung des E-Commerce auch in diesem Konsumsegment stetig an. Der Anteil der FMCG-Produkte am gesamten Online-Handelsumsatz wuchs zum Jahr 2021 auf etwa 12,1 Prozent. Gerade die Corona-Krise hat die Entwicklung zum Online-Einkauf von FMCG-Produkten verstärkt. Im Vergleich zu anderen Ländern der Erde ist das Potenzial des Online-FMCG-Marktes noch nicht ausgeschöpft. Die Möglichkeit der Bestellung von Lebensmittel im Netz wird jährlich von rund 5,03 Millionen Menschen in Deutschland genutzt.
Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Aufgrund unterschiedlicher Aktualisierungsrhythmen können Statistiken einen aktuelleren Datenstand aufweisen.
Veröffentlicht von Sandra Ahrens, 22.02.2024

Key insights

Führender Lieferant weltweit nach LEH-Umsatz: Nestlé
93,6 Mrd. US$
Umsatz im Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland
197,6 Mrd. €
Marktanteil von Discountern in Deutschland
37,8 %
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